Sprachliche Anforderungen
Es gibt die Vorstellung, dass komplexe grammatikalische Satzkonstruktionen sprachliche Präzision gewährleisten und sehr intelligent anmuten. Oft kennen wir diesen Stil selbst aus wissenschaftlichen Texten, aber genau wie seinen Namensgeber, braucht den Bandwurmsatz kein Mensch. Eine gute wissenschaftliche Formulierung kann viel selbstbewusster klingen, wenn sie einfache Verknüpfungen enthält und den Lesenden fesselt.
Zu wissen, wie lang der Satz sein soll, macht ihn leider noch nicht perfekt. Formulieren kann zu Beginn eines Studiums schwer fallen, das geht aber allen so. An der Stelle empfiehlt es sich, fleißig zu lesen und einfach zu machen. Die dritte Hausarbeit wird immer besser klingen als die Erste. Zudem ist es ein heißer Tipp während des Schreibens ein Synonym-Wörterbuch neben sich liegen zu haben oder auf dem Laptop zu öffnen. Denn Wortwiederholungen zu vermeiden, steigert die Qualität eines Textes ungemein!
So wichtig, wie kurze Sätze hinsichtlich der Kapazität des ‘Arbeitsspeichers’ des Gehirns sein können, so wichtig sind Absätze, um einer Argumentation gut folgen zu können. Absätze sind also gute Werkzeuge zur Strukturierung. Natürlich wirkt auch dieser Einsatz nicht besonders gekonnt, wenn eine Seite voller Absätze ist. Ein Orientierungswert ist etwa alle 5-10 Sätze.
Tipp
Kurze Hauptsätze wirken besonders „wahr“ und dadurch sehr souverän, sind also sehr geeignet für Ergebnisse und Statements. Verschachtelte Sätze dagegen eignen sich gut zur Verdeutlichung eines Prozesses. Für mehr Infos zu Stilmitteln klicke auf das Fragezeichen!
Gendersensible Sprache
Die Kulturwissenschaften in Oldenburg haben eine besondere Nähe zur Geschlechterforschung. Praktisch ist das “diese Sache mit den Sternchen”. Geschlechtergerechte Sprache ist zu einem wichtigen Teil wissenschaftlichen Arbeitens geworden, daher ist es bedeutend, sich an bestimmte Regeln zu halten.
Das kann ganz einfach geschehen, zum Beispiel indem von bestimmten Personengruppen in der Mehrzahl gesprochen wird, also nicht von dem Schüler, sondern von den Lernenden.
Sollte das mal nicht möglich sein, ist die aktuelle Schreibweise Schüler*innen, wobei sowohl Männer, Frauen und Personen dritten Geschlechts durch den Stern angesprochen sind.